Tag 14: Panzer marsch

Das Hinterteil der Schwalbe wird langsam roter und verschlingt gleich mehrere Dosen Farbe. Drei um genau zu sein. Die erste verleiht eine gleichmäßig rote Schicht. Dann wird der Panzer jeweils auf die Seite gelegt und ein zweites Mal satt lackiert.

Am Vormittag ist Zeit für die Begutachtung: keine Läufer, gutes Spritzbild! Mit dem angearbeiteten 600er Papier kann man nun die Unebenheiten des Spritzbilds schön egalisieren. Es ergibt sich eine matt glänzende Oberfläche. Anschließend kommt Politur zum Einsatz. Schweißtreibend!

Insgesamt ging das schneller als gedacht. An das Hinterteil kann nun Rücklicht, Gepäckträger und Verkabelung montiert werden.

Tag 13: Elektrik und Start-up

Nach soviel elender Lackschleiferei braucht es Belohnung in Form eines zweitaktenden Lebenszeichens. Was ja fehlt ist die korrekte Verdrahtung, eine montierte Zündspule, ein grob voreingestellter Vergaser und etwas Sprit. Sollte ja eigentlich klappen: der Tank ist sauber und neu, der Vergaser gereinigt, und ein paar Drähte sind auch richtig angeschlossen.

Die "Isolator" Kerze produziert auch einen ansehnlichen Funken - aber: denkste! Das Biest springt nicht an. Außerdem läuft zuwenig Sprit in den Vergaser und er läuft auch noch, wenn der Benzinhahn zu ist. Da komme ich also doch noch ans Schrauben: die Vierlochscheibe des Benzinhahns, brandneu und billigstes Elastomer, hat nach ein paarmal öffnen und Schließen schon aufgegeben.

Der Vergaser verweigert zunächst die Spritaufnahme, um dann randvoll zu laufen. Trotz halbwegs korrekt eingestelltem Schwimmerstand. Nach ein paar Versuchen mit Test-Schwimmergehäuse stimmt der Schwimmerstand wieder. Der Elan, mit dem der Sprit ankommt, ist jedoch seehr verhalten.

Immerhin wird jetzt nach etlichen Kick-Versuchen die Kerze wenigstens nass. Na, immerhin. Jetzt etwas Geduld. Warten. Und nach ein paar beherzten Tritten läuft das Ding. Und zwar gleich stabil und rund.

Tag 12: Noch mehr Farbe

Mittlerweile sind Maske, Tunnel, Knieblech und Panzer in den verschiedensten Stadien der Lackierung. Vor allem das Knieblech braucht noch eine satte Grundierung, um die Reparaturstellen gut zu überecken.

Die Frontmaske ist mittlerweile mit einer zweiten Deckschicht (ja - und auch mit Rotznasen) versehen. Dann geht es los: mit feinen Schleifpapier Spritzbild und Läufer glätten. Anschließend grobe Politur und viel Ärmelschmalz. Das geht soweit ganz gut uind man bekommt einen satten Glanz.

Der Tunnel ist jetzt auch reif für die zweite Schicht Feuerrot. Hier sollen die Kanten nicht zu wenig Farbe abbekommen, damit man beim Öffnen nicht gleich schon die ersten Macken in die Mühe haut.

Nach soviel Schleiferei kommt einem der Panzer mit seinen kleinen Macken so groß vor wie das Deck eines Flugzeugträgers. Schleifen, grundieren, schleifen, grundieren. Es nimmt kein Ende.



Tag 11: Lackieren mit Vorarbeiten

Nach der Aktion mit dem Knieblech bekommt das erst mal den ersten Schliff über den aufgezogenen Spachtel. Das ist noch nicht so glatt und wird auch nicht wieder perfekt werden.

Frontmaske und Tunnel sind hingegen nach einem faulen Zwischenschliff fällig für die erste rote Lackschicht. Gerade bei der Frontmaske mit den vielen Falzen ist es ein kleines Kunststück eine Lackierung ohne Rotznasen hinzubekommen. Mir gelingt es jedenfalls nicht. Es gibt ja Schleifpapier.

Das einzige unangetastete Teil der Schwalbe ist jetzt noch der "Panzer". Auch hier gibt's kleinere Dellen und Rost. Und viel Fläche und Sicken. Also schleifen, schleifen, schleifen. Das nimmt ja kein Ende.