Vorwort

Simson Mopeds sind zuverlässige und dankbare Fahrzeuge. Nach 30, 40 oder noch mehr Jahren laufen sie immer noch und sind nicht totzukriegen. Damit haben sie Fernost-Rollern nicht nur den gesetzlichen Bonus bei der Höchstgeschwindigkeit voraus. Aber auch eine Simson kann ihren treuen Dienst einmal versagen. 
Alte ostdeutsche Schrauber bekommen eine Simme oft ohne ein einziges Neuteil ans Laufen. Solche Tugend ist nicht nur das Ergebnis von 42 Jahren Mangelwirtschaft, sondern ein Zeugnis von Geschick und Erfahrung dieser Schrauber.  Das spart nicht nur das ein oder andere Ersatzteil, sondern schärft auch den Sinn für die wirkliche Ursachensuche.
Der Simsonfahrer von heute befindet sich im Schlaraffenland der Ersatzteilversorgung. Das verführt natürlich zu Reparaturversuchen mit Austausch von Teilen auf Verdacht. Mit zwei linken Händen und naiver Unkenntnis gesegnet schaffen es denn auch viele, ihr Moped systematisch totzureparieren. Den Teilehändler freut es. Der Frust wird hinterher jedoch groß, wenn die Simson unbeirrt weiterzickt und sich zusätzliche Allüren aneignet.
Es wäre alles so einfach - man müsste die Materie nur ansatzweise verstehen.